Die Feiertage sind vorüber, das neue Jahr angepackt. Doch wer sich noch etwas in die Adventszeit zurücksehnt, oder aber unseren Adventskalender verpasst hat, der ist hier am richtigen Fleck!
Mittwoch, 8. Januar 2025 / Nadine Broch & Laura Andrey
1x Adventskalender komplett bitte
EINE WEIHNACHTSGESCHICHTE
Es war der erste Dezember und die kalte Winterluft erfüllte die Strassen des kleinen Dorfes. Mia, ein begeistertes Mitglied der Jungwacht-Blauring, konnte es kaum erwarten, die Adventszeit zu beginnen. In ihrem Herzen trug sie die Vorfreude auf das bevorstehende Weihnachtsfest.
An diesem Morgen fand Mia beim Aufräumen ihres Zimmers einen alten, vergilbten Briefumschlag. Neugierig öffnete sie ihn und entdeckte einen handgeschriebenen Brief ihrer Grossmutter. Darin stand: „Liebe Mia, ich habe ein Geheimnis für dich. Es gibt etwas Wundervolles zu entdecken, wenn du bereit bist, den Mut aufzubringen und dich auf das Abenteuer einzulassen.“
Mia spürte ein Kribbeln in ihrem Bauch. Was könnte das Geheimnis sein? Sie beschloss, den Hinweis ihrer Grossmutter ernst zu nehmen und machte sich auf den Weg zum nächsten Hock.
Zum Hock trafen sich die Leitenden in Timons Stübli am Rande des Dorfes. Die Lichterketten funkelten und der Duft von frisch gebackenen Mailänderli lag in der Luft. Mia erzählte ihren Freund:innen von dem geheimnisvollen Brief und alle waren sofort begeistert.
„Wir sollten nach dem Geheimnis suchen!“, rief Lisa, Mias beste Freundin. „Vielleicht ist es etwas Magisches!“ Die anderen stimmten zu und gemeinsam schmiedeten sie Pläne für ihre Suche.
Am nächsten Tag versammelten sich Mia und die anderen Leitenden in Pierrafortscha. Dort hatten sie gehört, dass es einen alten Baum gab, der als „Wunschbaum“ bekannt war. Man sagte, dass er Wünsche erfüllen konnte, wenn man ihm ein Geheimnis anvertraute.
Als sie den Baum erreichten, bemerkten sie eine kleine Holztafel mit einer eingravierten Botschaft: „Der Weg zum Geheimnis führt über das Licht der Sterne.“ Was könnte das bedeuten?
Mia hatte eine Idee. „Wir sollten eine Sternenkarte machen! Vielleicht finden wir heraus, was das Licht der Sterne bedeutet.“ Gemeinsam sammelten sie Materialien aus der Natur und bastelten eine Karte mit den wichtigsten Sternbildern.
In dieser Nacht schauten sie in den Himmel und suchten nach den Sternenbildern. Plötzlich entdeckte Lisa etwas Funkelndes zwischen den Bäumen, es sah aus wie ein kleiner Lichtstrahl.
Neugierig folgten die Leitenden dem Lichtstrahl durch den dunklen Wald. Je näher sie kamen, desto heller wurde das Licht. Schliesslich standen sie vor einer kleinen Lichtung, auf der ein wunderschöner Weihnachtsstern leuchtete.
„Das muss das Licht sein!“, rief Mia begeistert. Doch als sie nähertraten, bemerkten sie einen kleinen Kasten unter dem Stern.
Vorsichtig öffnete Mia den Kasten und fand darin eine kleine goldene Kugel mit einem geheimnisvollen Symbol darauf. Neben der Kugel lag ein weiteres Stück Papier mit einer weiteren Botschaft: „Um das Geheimnis zu lüften, müsst ihr euer Herz öffnen.“
Die Leitenden schauten sich verwirrt an. Was bedeutete es, ihr Herz zu öffnen?
„Vielleicht müssen wir etwas Gutes tun“, schlug Dämi vor. „Etwas für andere Menschen!“ Die Gruppe beschloss, dass sie während der Adventszeit jeden Tag eine gute Tat vollbringen würden.
Am nächsten Tag begannen sie damit, im Pflegeheim Aergera zu helfen – Die Räder der Rollatoren aufzupumpen, Seislerbode zu singen und das Essen für die Bewohnenden vorzukauen.
Eines Nachmittags besuchte ein Jublex-Mitglied namens Chesi das Altersheim. Er war bekannt dafür, Geschichten über Weihnachten zu erzählen. Als er die Leitenden antraf, bat er darum, ihnen seine Lieblingsgeschichte über den Weihnachtsmann zu erzählen.
Alle lauschten gebannt seinen Worten und spürten dabei eine tiefe Verbundenheit mit ihm und seiner Geschichte.
Am Tag nach dem Besuch von Chesi im Pflegeheim, fanden die Jublaner:innen einen weiteren Hinweis in ihrem Kasten unter dem Weihnachtsstern: „Die wahre Magie liegt im Geben.“
„Was könnte das bedeuten?“, fragte Mia nachdenklich.
„Vielleicht müssen wir noch mehr geben!“, antwortete Lisa enthusiastisch.
Die Gruppe entschied sich dazu, Geschenke für bedürftige Kinder im Dorf zu sammeln. Sie organisierten eine Spendenaktion in ihrer Schule und baten ihre Mitschüler:innen um Hilfe.
Bald hatten sie genug Spielzeug und Kleidung zusammengetragen und machten sich auf den Weg zum Kinderheim in Kleinguschelmuth.
Im Kinderheim wurden die gesamte Jublaschar herzlich empfangen. Sie verteilten die Geschenke an die strahlenden Kinderaugen und sangen gemeinsam Weihnachtslieder.
Mia fühlte sich glücklich und erfüllt, vielleicht war dies genau das Öffnen des Herzens gewesen.
Als die Leitenden zurückkehrten zur Lichtung mit dem Weihnachtsstern, fanden sie erneut einen Hinweis im Kasten: „Das nächste Licht wird euch führen.“
„Was könnte damit gemeint sein?“, fragte Änschu neugierig.
„Lasst uns nach einem weiteren Licht suchen!“, schlug Fäncku vor.
Am nächsten Abend machten sich die Jublaner:innen wieder auf den Weg in den Wald – diesmal suchten sie nach einem anderen Lichtsignal. Nach einer Weile entdeckten sie ein sanftes Glühen zwischen den Bäumen.
Es war ein kleiner Teich voller glühender Lichter, kleine Glühwürmchen tanzten über die Wasseroberfläche.
Mia erinnerte sich an eine alte Legende über diesen Teich im Entenmoos. Man sagte, dass dieser seit dem Bad von Mami Jule magische Kräfte hatte und Wünsche erfüllen konnte. Die Leitenden beschlossen, ihre Wünsche dort niederzuschreiben und ins Wasser zu werfen.
Alle wünschten sich etwas Besonderes für Weihnachten – Frieden für alle Menschen im Dorf war Mias Wunsch.
Am nächsten Morgen erhielten die Mädchen überraschend Post vom Kinderheim, ein Dankeschön für ihre grosszügigen Geschenke. Darin befand sich auch eine Einladung zur Weihnachtsfeier des Heims am Heiligabend.
„Das wäre perfekt! Wir könnten dort singen!“, schlug Fäbi vor.
Die Vorbereitungen für die Feier begannen sofort. Die Leitenden übten Lieder und bastelten kleine Geschenke für jedes Kind im Heim. Ihre Vorfreude wuchs mit jedem Tag mehr.
Doch dann geschah etwas Unerwartetes…
Ein heftiger Schneesturm zog plötzlich über das Dorf hinweg. Viele Strassen wurden unpassierbar gemacht und einige Familien waren ohne Strom.
Mia machte sich Sorgen um die Feier im Kinderheim. Würde sie abgesagt werden müssen?
Trotz des Sturms beschlossen Mia und ihre Freund:innen nicht aufzugeben. Sie halfen ihrem Nachbarn Herr Holz beim Schnee schaufeln und brachten warme Mahlzeiten zu denen ohne Strom.
Der Zusammenhalt im Dorf wurde stärker denn je. Alle halfen einander in dieser schwierigen Zeit.
Eines Abends sassen Mia und ihre Freund:innen zusammen am Kaminfeuer in Mias Wohnzimmer, als plötzlich jemand anklopfte – es war Chesi!
Er brachte ihnen einen grossen Korb voller Softice als Dankeschön für all ihre Hilfe während des Sturms.
„Ihr habt wirklich gezeigt, was es bedeutet zu geben“, sagte er lächelnd.
Chesi hatte noch mehr Überraschungen parat! Er erzählte ihnen von einem alten Brauch aus seiner Kindheit. Am Heiligabend zündeten die Dorfbewohnenden Kerzen an ihren Fenstern an als Zeichen des Lichts für alle Reisenden in der Nacht.
„Lasst uns diesen Brauch wiederbeleben!“, schlug Elena vor.
Die Leitenden machten sich daran Kerzen herzustellen. Jede Kerze wurde liebevoll dekoriert mit buntem Papier und mit kleinen Botschaften beschriftet.
Am Heiligabend wollten sie diese Kerzen anzünden und gemeinsam Country Roads singen.
Endlich war Heiligabend gekommen! Im Kinderheim versammelten sich alle Gäste um den festlich geschmückten Baum.
Mia spürte Aufregung in ihrem Bauch als sie zusammen mit den anderen Jublaner:innen auftrat, um ihre Lieder vorzutragen.
Die strahlenden Augen der Kinder erfüllten ihr Herz mit Freude!
Als alle gesungen hatten, zündeten Mia & Co ihre Kerzen an. Plötzlich begann es draussen leise zu schneien.
Ein wunderschöner Anblick bot sich ihnen, alles war weiss bedeckt während drinnen Wärme und Liebe herrschte.
In diesem Moment wussten die Anwesenden, dies war wahrhaftig ein besonderes Weihnachten!
Nach der Feier fanden Mia & ihre Freund:innen erneut einen Hinweis im Kasten unter dem Weihnachtsstern:
„Das grösste Geschenk ist nicht materiell, sondern Freundschaft & Zusammenhalt.“
Sie hatten das Geheimnis gelüftet, Weihnachten bedeutete nicht nur Geschenke, sondern auch füreinander da sein!
Von nun an würden sie jedes Jahr diese Tradition fortführen, nicht nur innerhalb ihrer JuBla, sondern auch weit darüber hinaus…
Schöni Wiehnachte! 🎄✨