Blast from the (P)AST: Die (Weihnachts)Geschichte hinter den Winterwaldbildern

Wer jetzt spontan an KI denkt, hat natürlich vollkommen recht. Man spart sich damit viel Zeit und Ärger und so ein Tool ist ja gekommen, damit es auch gebraucht wird. Ich habe mich allerdings dafür entschieden, die Weihnachtsgeschichte nicht mit KI Bildern zu bereichern. Warum? Zum einen, weil ich gerne selber kreativ werde und zum anderen, weil sich meine Arbeitsmethode gar nicht gross von der einer KI unterscheidet (ich habe Bilder zusammengesucht und dann mit verschiedenen Photoshop Filtern bearbeitet). Höchstens darin, das ich ungefähr 10x Länger dafür gebraucht habe (es waren wohl etwas mehr als 15 Stunden insgesamt). Dafür haben alle Bilder auch einen Jubla Hintergrund und darüber wollte ich euch etwas erzählen.

ZK Schneelager 2013

Wie alle normalsterblichen J+S Leitenden auch, müssen Expert*innen alle zwei Jahre ihre Anerkennung auffrischen so sie diese nicht verlieren möchten. Meine erste Auffrischung (die hiessen damals "Zentralkurs", heute wäre es ein "Modul Fortbildung Experte") habe ich im 2013 gemacht und zwar zum Thema "Schneelager". Das Modul wird noch heute mit ähnlichem Programm angeboten (ich habs zweimal bereits besucht und war jedesmal begeistert). Grundsätzlich besteht es aus einer Schneeschuhtour, Iglubauen und fakultativer Übernachtung darin. Das erste mal habe ich mich entschieden, im Haus zu übernachten, das zweite mal dann auch im Iglu, was naturgemäss sehr toll aber auch ein wenig kühl war. 2013 waren wir in der Region um den Creux du Van unterwegs und weil es da richtig viel Schnee hatte und die entsprechende Kälte kamen diese wahnsinnig tollen Bilder einer Winterlandschaft zustande, die sich für die diesjährige Weihnachtsgeschichte von Nadine und Laura geradezu Angeboten haben.

GLK B 2011

Alle, die im Frühling schon mal einen J+S Kurs besucht haben, wissen, dass eigentlich jeder Kurs ein Schneekurs ist. So auch im Frühling 2011, wo wir mit dem GLK ebenfalls im Jura unterwegs waren. Einige BGs haben während ihrer Unternehmung die Höhlen in der Region besucht, leider weiss ich nicht mehr genau, welche das waren (ich glaube Grottes de Vallorbe, ohne Gewähr). Meine BG war ebenfalls in den Höhlen unterwegs, geblieben ist mir aber vor allem, das einem TN der Schlafsack während der Wanderung runter gepurzelt ist, den Felshang hinunter und in den See. Ein paar Tage später haben wir ihn zufällig vor einem Haus wieder gefunden (die nette Person, welche darüber gestolpert ist, hat ihn draussen zum Trocknen aufgehängt). Als in der Weihnachtsgeschichte von einer Eishöhle die Rede war, musst ich natürlich nicht lange studieren, welche Bilder da in Frage kämen.  

Und dann noch die Märchenfiguren

Bei der Weihnachtsgeschichte kommen auch allerhand Fantasiegestalten vor und auch hier sind mittlerweile ein paar Bilder zusammengekommen, die alle mehr oder weniger einen Jubla Kontext haben. Als Troll habe ich zum Beispiel Oggroth verwendet. Dieser kam zusammen mit dem Foto des blauen Jungen (dem Windgeist) an der Gruppenstunden zustande, in der die Bilder für die LABTAG Karten entstanden sind. Den Drachen wollte ich eigentlich ebenfalls für das Spiel benutzen (schlussendlich habe ich dafür aber einen neuen gezeichnet). Ursprünglich habe ich das Bild für jemanden gezeichnet, den ich in der Jubla kennen gelernt habe und mich bis heute begleitet. Funfact: Unser Verein ist ja auch eine Partnerböse. Deshalb gibt es jetzt ein Jublakind mehr und für das habe ich den Sorgenfresser genäht, der in der Geschichte einen perfekten Frostgnom Niv abgegeben hat. Einzig Miri hat keinen Jublahintergrund (ausser vielleicht, das es ebenfalls kurz davor war, ein LABini zu werden). Es war meine erste Zeichnung, die ich vollständig Digital erstellt habe mit einem sehr billigen Zeichentablet (sonst zeichne ich meist von Hand vor und Koloriere am PC). 

Und zum Schluss etwas Photoshop Magie

Wer Photoshop oder ein anderes Foto- oder Videoprogramm benutzt, der hat sicher auch einen Lieblingsfilter, den man immer wieder anwendet. Bei mir sind das "Gaussscher Weichzeichner"", "Farbpapier-Collagé", "Tontrennung & Kantenbetonung" und "Leuchtende Konturen" (ich bin überzeugt, bei vielen KIs sind es genau diese Filter, die da zum Einsatz kommen). "Leuchtende Konturen" kann man leider sehr selten benutzen, aber für eine Winterwelt war er meiner Meinung nach perfekt geeignet. Es gibt den Bildern diesen Extra Eis Kick. Und der rest ist dann Basteln bis man einigermassen zufrieden ist. Das tolle an meinem Job ist ja, es muss niemandem gefallen. Mir jedenfalls hat es Spass gemacht, die Bilder zu erstellen und ich fand die Geschichte wundervoll. Was auch der Grund ist, das ich da so viel Zeit drin investiert habe. Danke Laura und Nadine hierfür ^_^

PS

Drei Fotos sind noch erwähnenswert:  Die Waldlichter, der Wunschstein und der Teppich zum Abschied. Ersteres ist die Köhlerhütte in Düdingen, welche wir für den Partysani Anlass 2013 festlich beleuchtet haben. Nebendran stand das Namensgebende Zelt unseres Pionierwunderkindes, dem Sarasani Papst höchstselbst. Der Wunschstein ist eigentlich ein Dessert, von unserer Küche im Kindersport Modul 2012 im Schwarzsee kredenzt. Das Motto damals war "De Flocke Socke" und diese Sockenpuppe lebte noch lange auf der RAST, bis wir sie wahrscheinlich bei der letzten Entrümpelungsaktion in die Mulde geworfen haben (und mit mir meine ich nicht mich, ich werfe nicht so gerne Sachen weg). Der Teppich schliesslich ist unten im Sofaraum ebenfalls auf der RAST noch immer begehbar. Ich habe in der Corona Zeit mal alle Böden fotografiert um auf Gathertown eine virtuelle RAST zu kreieren, die man in jener Zeit ansteckungsfrei besuchen konnte. Jetzt kann man das leider nicht mehr, die Konstruktion verschwand im Tiefen des Internets. Auf der Seite von Boardgame Solutions gibt es aber noch ein paar Bilder davon.